In 6 Schritten zum perfekten Rasen

Sabrina Werner Sabrina Werner
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Der Winter ist vorbei und die ersten Frühblüher strecken ihre Köpfe aus der Erde. Spätestens jetzt erwacht die Lust, die ersten Stunden im Garten zu verbringen. Was im vergangenen Jahr oft noch saftig grün und gleichmäßig aussah, weist nach nun oft Löcher und Unebenheiten auf, ist durchwühlt und von Moos belagert – der Rasen. Damit er bald wieder in ganzer Schönheit erstrahlt, muss in den schlimmsten Fällen der Rasen entfernt und neuer Rasen verlegt werden. Das klingt nach viel Arbeit? Mit ein wenig Geschick und dem richtigen Werkzeug ist ein neuer Rasen schneller verlegt, als man man denkt, und kann sein zartes Grün sprießen lassen, noch bevor der Osterhase darin seine bunten Eier versteckt. 

1. Den alten Rasen entfernen

Im ersten Schritt muss der alte und meist verfilzte Rasen abgetragen werden. Hierfür benötigt man in jedem Fall eine professionelle Maschine. Am besten und leichtesten wird der Rasen gleich von einem Fachmann entfernt. Wer die Maschine dennoch selbst bedienen möchte, benötigt einen sogenannten Vertikutierer. Mittlerweile gibt es auch moderne “Rasenschäler”, die den gesamten alten Rasen einfach wegrasieren. Diese funktionieren mit einem Schwingmesser, das die komplette Grasnabe in einer Tiefe von etwa fünf Zentimetern abrasiert. Alternativ zu professionellen Geräten kann die alte Grasnabe mit Schaufel, Spaten oder Hacke entfernt werden. Dies ist allerdings ein sehr kraft- und zeitaufwendiger Prozess, der höchstens für sehr kleine Flächen geeignet ist. Der alte Rasen kann als Ausgleich für unbewirtschaftete Stücke des Grundstücks dienen oder kann per Container beseitigt werden. Hierfür fragt man am besten bei der Stadtreinigung oder dem Abfallentsorger nach, welche Vorgaben in der jeweiligen Gemeinde gelten.

2. Die Erde verbessern

Die wenigsten Böden im heimischen Garten sind für den Rasen und die Bepflanzung ideal. Damit der neu angelegte Rasen hält, was er verspricht und dieser so saftig grün wie im Bild werden kann, wird der Boden vorab mit der Zugabe bestimmter Stoffe verbessert und kann den Rasen so später von Anfang an optimal versorgen. Zunächst gilt es herauszufinden, wie der eigene Boden zusammengesetzt ist. Ein Sandboden beispielsweise besteht aus Erde, die recht feinkörnig ist und durch die Finger rinnt. Eine Erde, die sich klebrig und glatt anfühlt und sich gut formen lässt, weist auf einen hohen Tongehalt hin. Ein sandiger Boden, durch den das Wasser leicht rinnt, muss häufiger gedüngt und mit Wasser versorgt werden. Damit er die Nährstoffe leichter hält, kann ihm reifer Kompost zugefügt werden. Ein sehr schwerer, klebriger Boden dagegen kann, damit es in der Erde nicht an Luft mangelt und sich die Nässe nicht staut, mit ein wenig Sand aufgelockert werden. Auch Ton- oder Lehmböden profitieren davon, dass Kompost in die Erde eingearbeitet wird.

3. Den Boden ausgleichen

Damit der Rasen so ebenmäßig wird wie dieser im Beispielbild, müssen Höhenunterschiede vor dem Anlegen des Rasens ausgeglichen werden. Hierfür wird am besten eine Schnur über den Boden gespannt und als “Höhenmesser” verwendet. Mit einer Wasserwaage kann man prüfen, ob die Schnur, die sich möglichst nah am Boden befinden sollte, gerade ist. Nun kann der Boden mit einer Schaufel dort abgetragen werden, wo er noch zu hoch ist und dort aufgefüllt werden, wo Erde fehlt. Insgesamt sollte der Boden gerade sein, also nicht abschüssig oder ansteigend und eine ebene Fläche aufweisen. Löcher oder Huckel im Boden sollten in diesem Arbeitsschritt beseitigt werden. Da die Erde sich mit der Zeit noch etwas setzen kann, kann es später zu kleineren Unregelmäßigkeiten kommen. Diese werden jedoch beim Plätten und Walzen wieder ausgeglichen.

4. Den Boden ebnen

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Ein ausgeglichener Boden, der aufgelockert, teilweise aufgefüllt und mit wertvollem Kompost versehen wurde, ist weich und muss verdichtet werden. Hierfür wird er geplättet und mit einer Rasenwalze gewalzt. Eine solche Walze kann man sich im Baumarkt oder im Fachhandel ausleihen. Sie wird mit Wasser gefüllt und erreicht so das Gewicht, das sie zum Walzen benötigt. Das Walzen mit der Rasenwalze wird in beide Richtungen, also sowohl vertikal als auch horizontal, durchgeführt und hierbei entstehende Löcher werden mit Erde aufgefüllt. Nachdem die Erde nach dem Walzen ein paar Tage lang ruhen konnte, werden Unebenheiten, die nun eventuell noch einmal auftauchen, ausgeglichen und der Boden wird gleichmäßig geharkt. Nun kann der neue Rasen angepflanzt werden.

5. Den neuen Rasen anpflanzen

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Um den neuen Rasen zu pflanzen, stehen grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl: das Verlegen von Rollrasen oder das Aussähen von Samen. Bei beiden Varianten sollten vorher überlegt werden. Ebenso sollte geklärt sein, welchen Ansprüchen der Rasen gerecht werden muss, wie die Nutzung aussieht und welche Standortbedingungen vorherrschen. Nur so kann der richtige Rasen und die richtige Saatgut ausgewählt werden. Der große Vorteil beim Rollrasen ist, dass nicht erst der Samen sprießen muss, bevor er grün ist und dass die Vögel dem Samen nicht den Gar ausmachen können. Rollrasen wird in Bahnen fugendicht verlegt. Die Verlegerichtung richtet sich hierbei nach der Wuchsrichtung des Grasses. Die Richtung, in welche die Bahnen verlegt werden, richtet sich hierbei danach, ob ein “Muster” erwünscht ist oder nicht. Wer beim Verlegen zum Beispiel immer rechts anfängt und die Bahn nach links auslegt, erhält einen Rasen mit einheitlichem Erscheinungsbild. Wer dagegen die Verlegerichtung in jeder Bahn wechselt, erhält ein Streifenmuster, wie es oft auf Sportplätzen vorherrscht. Nach dem Verlegen wird der Rollrasen gewässert und noch einmal gleichmäßig mit der Rasenwalze verdichtet. Hierbei sollte die Walze jedoch nicht vollständig mit Wasser gefüllt werden, sondern nur etwa mittelschwer sein.

6. Rasenpflege leicht gemacht

Damit der Rasen nicht nur nach dem Verlegen schön aussieht, sondern es möglichst auch lang bleibt, muss er regelmäßig gepflegt werden. Im April kann er das erste Mal gemäht werden, wobei der Schnitt jedoch nicht zu kurz ausfallen sollte. Moos und Unkraut sollten vom Rasen ebenso regelmäßig entfernt werden, wie Laub, das sich auf ihm ausbreitet. Damit der Rasen nicht verbrennt, weil Wassertropfen auf ihm wie Lupen wirken, wird er im Sommer am besten in den frühen Morgen- sowie in den späten Abendstunden gewässert. Die Nährstoffversorgung kann mit regelmäßigem Düngen sichergestellt werden. Welcher Dünger in welcher Konzentration und wie oft verwendet wird, hängt von Saatgut, Bodenbeschaffenheit und Nutzung des Rasens ab.

Wie ihr den Garten sonst noch in eine wahre Oase verwandeln könnt, zeigt dieses Ideenbuch.

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