Dachboden- und Zwischensparrendämmung: 2 Arten der Dachisolierung

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Im Nachhinein das Dach bzw. den Dachboden zu sanieren, stellt viele Hausbesitzer vor die Frage nach der geeigneten Art der Dämmung. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, die mal mit mehr und mal mit weniger Aufwand und Kosten zu bewältigen sind. Möchtet ihr eure Heiz- und Energiekosten verringern und euer Haus umweltbewusst nachrüsten? Die nachträgliche Dämmung des Dachgeschosses bzw. des Dachs lohnt sich: Etwa 20 Prozent der Heizkosten lassen sich so einsparen und der Energieverlust wird nachhaltig reduziert. Außerdem werden Maßnahmen unter bestimmten Voraussetzungen staatlich gefördert.

Nicht immer ist eine vollständige Dachdämmung sinnvoll und zudem erschwinglich. Es bieten sich sowohl eine Dachbodendämmung bzw. Dämmung der oberen Geschossdecke als auch die sogenannte Zwischensparrendämmung an. Im folgenden Ideenbuch werfe ich einen genaueren Blick auf zwei mögliche Arten der Dachisolierung.

Grundlegendes zur Dachdämmung

Maßnahmen zur Dämmung des Dachs hängen in Kosten und Umfang von der bereits vorhandenen Dacheindeckung ab. Wie ist diese beschaffen und in welchem Zustand befindet sie sich? Ist das Dach heil und weist keine Mängel auf, kann eine nachträgliche Dämmung verhältnismäßig kostengünstig installiert werden. Die günstige Variante der Dachdämmung ist in solchen Fällen die Einblasdämmung.

Sollte das Dach jedoch weitreichender saniert werden, müsst ihr unter Umständen eine Aufsparrendämmung in Erwägung ziehen. Diese ist deutlich aufwendiger, da dafür das Dach abgedeckt wird. Sie verfügt aber auch über besonders gute Dämmwerte und wird daher viel in Neubauprojekten umgesetzt.

Die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG)

In der Energiesparverordnung (EnEv) wurden Vorgaben zur energieeffizienten Beschaffenheit von Gebäuden festgehalten. Die letzte Version war von Mai 2014 bis November 2020 rechtskräftig. In ihr wurden unter anderem Vorgaben festgehalten, die eine Dachdämmung erfüllen muss.

Seit November 2020 fasst das Gebäudeenergiegesetz (GEG) die Richtlinien der EnEv in einem Gesamtwerk zusammen. Hier wird alles geregelt und festgelegt, was bei einer Altbausanierung oder einem Neubau zu berücksichtigen ist. Dabei kann festgehalten werden, dass sich die Vorgaben bzgl. der Dämmwerte für Außenwände, Fenster und Dach vorerst nicht verändern.

Hinsichtlich der Dachdämmung schreibt das EnEv (ins GEG übernommen) vor, dass mindestens eine Dämmung der obersten Geschossdecke gewährleistet sein muss, wenn das Haus nach dem 1.2.2002 gekauft wurde. Als Hausbesitzer könnt ihr alternativ auch eine Dachdämmung anstelle einer Dachbodendämmung vornehmen.

Arten und Kosten der Dachdämmung

Der Dachstuhl besteht aus den sogenannten Sparren. Ein Skellett aus Holzbalken, auf dem die Eindeckung aufgebracht wird. Im Grunde gibt es drei Arten der Dachdämmung:

  1. Aufsparrendämmung: Auf den Sparren, also zwischen Dacheindeckung und Sparren. Das ist die effektivste Dämmung, die oft bei Neubauten eingesetzt wird. Inklusive Neueindeckung des Dachs könnt ihr mit bis zu 250 € pro m² rechnen.
  2. Zwischensparrendämmung: Zwischen den Holzverstrebungen angebrachte Dämmung, die sich gut für nachträgliche Maßnahmen eignet. Eine Zwischensparrendämmung kostet zwischen 40 – 60 € pro m².
  3. Untersparrendämmung: Unter den Sparren angebrachte Dämmschicht, die am ehesten den Raum verkleinert. Sie sollte nur in Ergänzung zur Zwischensparrendämmung angebracht werden. Kosten: 30 – 60 € pro m².

Wenn ihr den Dachboden nicht als Wohnraum nutzen möchtet, könnt ihr Geld sparen, indem ihr nur die oberste Geschossdecke dämmt bzw. vom Fachmann dämmen lasst. Diese Variante schlägt mit etwa 40 – 60 € pro m² zu Buche.

1. Zwischensparrendämmung

Die Zwischensparrendämmung ist eine bekannte Form der Dachisolierung und wird häufig für die nachträgliche Dämmung eingesetzt.

Wenn ihr den Dachstuhl bewohnbar machen möchtet, bietet sie sich an, um ein ideales Raumklima zu schaffen.

Welche Dämmstoffe sind für die Zwischensparrendämmung geeignet?

Die Liste an Dämmmaterialien und Stoffen ist umfangreich und beinhalten u.a.

  • Hanf,
  • Zellulose,
  • Holzfasern,
  • Steinwolle,
  • Glaswolle
  • und Schafswolle.

Dämmstoffe in Form von Matten, Rollen oder Klemmfilzen lassen sich passgenau zuschneiden, und sind flexibel genug, um sich den Aussparungen des Dachs anzupassen.

Aufbau der Zwischensparrendämmung

Folgende Schritte sollten beim Aufbau der Zwischensparrendämmung erfolgen:

  1. Alte Verkleidung und Dämmstoffe werden entfernt, so dass ihr freie Sicht auf Sparren und Dachziegel habt.
  2. Dämmmatten sind leicht überdimensioniert und werden nun zwischen die Sparren geklemmt. So tragen sie sich selbst. In manchen Fällen sind die Sparren im Vergleich zur Materialhöhe der Matten nicht hoch genug und müssen mit Kanthölzern ergänzt werden.
  3. Unter der Dämmung, Richtung Dachboden, wird üblicherweise eine Dampfbremse angebracht, um möglicher Schimmelbildung entgegenzuwirken.
  4. Oft wird die Dämmwirkung erhöht, indem zusätzlich eine Untersparrendämmung installiert wird.


Vor- und Nachteile der Zwischensparrendämmung

Vorteile: Im Allgemeinen wird mit geringem Aufwand und Kosten eine hohe Dämmwirkung erzielt. Zudem lassen sich Dämmmatten einfach anbringen.

Nachteile: Die vorhandene, alte Dämmung oder Verkleidung muss entfernt werden. Es können recht viele Wärmebrücken entstehen, und die Installation einer Dampfsperre ist aufwendig.

Kosten der Zwischensparrendämmung

Die Vor- und Nacharbeiten können bei dieser Art verhältnismäßig gering gehalten werden. So entstehen nicht allzu hohe Handwerkerkosten.

In der Regel könnt ihr von 50 € bis 80 € pro Quadratmeter ausgehen. Bei einem Dach von einer Gesamtfläche von 120 Quadratmetern handelt es sich also um eine Summe zwischen 6.000 € und 9.600 €.

Förderung der Zwischensparrendämmung

Das Programm Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sieht Förderzuschüsse in Höhe von 20 %  für Einzelmaßnahmen vor.

Dafür müssen die förderfähigen Ausgaben zwischen mindestens 2.000 € und maximal 60.000 € liegen.

2. Dämmung der oberen Geschossdecke

Die Dachbodendämmung oder Geschossdeckendämmung ist eine kostengünstige Alternative zu den drei üblichen Arten der Dachdämmung.

So wird der Energie- bzw. Wärmeverlust in den drunterliegenden Geschossen gemäß den Vorgaben des GEG verringert und der Dachboden kann weiterhin als Abstellraum genutzt werden. Bitte beachtet, dass diese Art nicht zulässig ist, wenn den der Dachboden als Wohnraum genutzt werden soll.

Dämmstoffe – Matten und Platten

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, auch in diesem Bereich Matten und Platten einzusetzen.

Manche Hersteller bieten hierzu komplette Systeme inklusive OSB Platten an, die sofort verlegt werden können.

Dämmstoffe – Einblasdämmung

Die Einblasdämmung ist eine übliche Methode, um das oberste Geschoss zu dämmen.

Dabei wird ein Füllstoff wie etwa Zellulose oder Blähton in einen Hohlraum eingeblasen. Manchmal muss hierfür der Hohlraum erst noch gebaut werden.

Begehbare oder unbegehbare Dämmung der oberen Geschossdecke?

Wenn ihr euch für eine begehbare Dämmung entscheidet, muss eine extra Ebene OSB Platten eingebaut und zwingend notwendig ein Dampfbremse installiert werden.

Somit kann der Dachboden danach als Stauraum genutzt werden. Eine nichtbegehbare Dämmung ist kostengünstiger, der Raum jedoch ist nach der Maßnahme jedoch nicht nutzbar.

Kosten der Dachbodendämmung

Um eine unbegehbare Dachbodendämmung für eine Fläche von 60 Quadratmetern zu installieren solltet ihr mit etwa 1.200 € Gesamtkosten rechnen.

Die gleiche Fläche mit einer begehbaren Dachbodendämmung nachzurüsten kosten hingegen etwa 3.000 €.

Förderung der Dämmung der oberen Geschossdecke

Wenn ihr die Dämmarbeiten von einem Fachmann durchführen lasst, sind die Maßnahmen förderfähig.

Allerdings gilt zu kalkulieren, ob die Kosten auch in den Rahmen der förderfähigen Ausgaben fallen, oder ggf. zu gering sind. Eine Sanierung, bei der sich die Kosten auf 1.200 € belaufen ist nicht förderfähig, da sie unter der BEG Mindestsumme von 2.000 € liegt.

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