Weißes Einfamilienhaus

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Casa José Prata, Barbosa & Guimarães, Lda. Barbosa & Guimarães, Lda. モダンな 家
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Die Architekten Barbosa & Guimarães entwickeln Projekte in verschiedenen Bereichen des Bauwesens. Die Aufträge reichen von öffentlichen Bauten wie Schulen, Gesundheitszentren, Sportanlagen, Kultureinrichtungen über institutionellen Architektur, Städtebau bis hin zu privaten Wohngebäuden, Gewerbeanlagen und Büros. Die endgültige Form der Objekte wird durch den physikalischen Kontext und die Geschichte stark geprägt. Zusätzlich sollen die Funktion und die Struktur harmonisch zu einem Gefüge verschmelzen. Ständige Forschungen und technische Lösungen gewährleisten die konstruktive Anpassung der spezifischen Projekte und prägen die Arbeit des überaus erfolgreichen Architekturbüros.

Um euch einen Einblick in die Arbeit des Büros zu geben, möchten wir euch heute ein raffiniertes Haus der Planer zeigen. 

Ansicht des Hauses

Das Einfamilienhaus wurde in der Montevideo Avenue, an einer der größten Verkehrsadern von Foz do Douro gebaut. Beeinflusst wurde der Architekt des Einfamilienhauses durch die Bewegung der Moderne und den Rationalismus des einflussreichen Baumeisters Le Corbusier. Der Komplex projiziert die puristische Sprache des Minimalismus und leistet städtebaulich einen Kontrast zu den benachbarten Gebäuden.

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Ausrichtung zum Strand

Wie ein strahlender Edelstein bricht das Gebäude aus den benachbarten Häusern hervor und markiert die viel befahrene Ecke. Durch die Bäume wirkt der Komplex eingerahmt wie ein Ausschnitt aus einem urbanen Bildband. Die Form und die Fassade bilden dissonante Elemente und orientieren sich an dem Licht und dem Meer.

Struktur des Hauses

Das Haus wurde in drei Geschosse gegliedert. Die oberste Etage beherbergt die privaten Räume wie zum Beispiel das Schlafzimmer. In der mittleren Etage befindet sich der Eingangsbereich, das Wohn- und Esszimmer sowie die Küche. Insgesamt durchbrechen drei Innenhöfe das Gebäude – Diese haben starken Einfluss auf die innenarchitektonische Wirkung. 

Luxusgarage

Besonderer Clou des Gebäudes ist die außergewöhnliche Garage. Mit Hilfe einer speziellen Hebebühne finden zwei Autos in dem kleinen Raum Platz. Anstelle einer gewöhnlichen Mauer wurde eine Seite der Garage mit einer großformatigen Glasscheibe ausgestattet. So können die Besitzer auch von außen jederzeit überprüfen, ob die beiden Autos gut versorgt sind. 

Konzept des Wohnzimmers

Die innenarchitektonische Gestaltung passt sich dem Bild der Fassade an: Helle Farben und eine einfache Strukturierung machen das Design aus. Die Möblierung des Hauses ist enorm hochwertig. Wenige, aber ausgewählte Stücke stellen die Einrichtung. Überfluss und Schnickschnack in Form von Dekoration finden in diesem Gebäude keine Verwendung. Jedes Teil hat so seine spezielle Funktion und einen gesonderten Nutzen. Das Wohnzimmer wurde gänzlich in Weiß gestaltet, vom Sofa bis zu den Vorhängen. In den oberen Geschossen findet sich ein Holzboden, der eine angenehme Fußwärme verströmt. Über die Türen erhält man Zugang zu dem großen Balkon.

Funktionales Schlafzimmer

Als weiteres Beispiel für die konsequent dezente Einrichtung des Hauses dient das Schlafzimmer. Die Einrichtung unterliegt einem logischen Aufbau und zeigt sich überaus praktisch. Im Zentrum des Raumes steht das Doppelbett, dieses wird durch zwei minimalistische Nachttische gesäumt. Ein grau glänzender Teppich verspricht nach dem Aufstehen ein weiches Erlebnis für die nackten Füße. Vollendet wird das Schlafzimmer mit bodentiefen, transparenten Vorhängen, die dem einsehbaren Raum Privatsphäre schenken. 

Salon

Hier befinden wir uns im untersten Geschoss des Hauses. Ganz anders als die höher liegenden Etagen dominieren hier markante und kräftige Farben das Interieur. Es entsteht der Eindruck, dass dieser Raum aufgrund der dunklen Kolorierung größtenteils von einem Mann genutzt wird. Ein gestalterisches Detail stellt hier die prägnante Treppe dar. Diese gliedert sich in zwei Bereiche: Die ersten fünf Stufen, die an die Geschossdecke anschließen, wirken durch den Verzicht der Setzstufe leicht und luftig. Folgt man dem Lauf der Treppe, beginnt ab der sechsten Stufe der markante Teil der einläufigen Treppe. Neben dem Überwinden von Höhenunterschieden integriert die Treppe rechteckige Ausschnitte, die als Dekor und funktionale Ablagefläche gedacht sind. Der Handlauf wurde grafisch in die Wand eingefasst und wirkt so besonders dezent und unaufdringlich. Im starken Kontrast steht ebenso der Boden, der ganz anders als der Rest des Hauses dunkel ist. Parole zu den geradlinigen Formen des Raumes bietet der Loungechair, der dazu einlädt, Platz zu nehmen.

Öffnungen des Hauses

Auf diesem Bild kann man sehr gut die Lage des zuvor beschriebenen Raumes erkennen. Eingefasst wird der Ausblick des unteren Geschosses durch einen Zaun, der aus besonderem Stahl gefertigt wurde. Durch seine rostige Oberfläche spiegelt er die spezielle Kolorierung des Innenraumes wider. Weitere Räume, die sich im Untergeschoss befinden, verfügen über Fenster, die ebenso zu dem Lichthof ausgerichtet sind. In der Nacht entstehen durch die künstliche Beleuchtung hübsche Lichtspiele, die das Licht der innen liegenden Räume reflektiert. 

Heller Lichthof

Völlig puristisch präsentiert sich dieser Hof, der einem japanischen Steingarten nachempfunden wurde. Hell, fast leuchtend, entsteht ein Raum, der etwas mystisches und magisches in dem Betrachter auslöst. Dieser Effekt wird zum einen durch die starke Kolorierung und zum anderen wegen der unkonventionelle Darstellung eines natürlichen Raumes erzielt. Eingefasst wird der quadratische Lichthof von zwei großformatigen, bodentiefen Schiebetüren. Die verwendeten Kieselsteine stehen im Übrigen nicht etwa für etwas Trockenes in der japanischen Gartentradition, sondern eigentlich für Wasser, Flüsse und Meere und dienen hier ausschließlich zur Abstraktion des nassen Elements. 

Prunkstück des Hauses

Neben der markanten Treppe, die in das Untergeschoss führt, wurde ebenso bei den weiteren Treppen des Hauses viel Wert auf ein spezielles Design gelegt. Die weiße Gestalt verleiht dem Raum enorm viel Helligkeit. Durch den Verzicht der Setzstufe, die im Normalfall die einzelnen Stufen durch ein vertikales Bindeglied miteinander verknüpfen würde, gewinnt das Treppenhaus durch den Einfall des natürlichen Lichts an Helligkeit. Parole bieten die gesamten Stufen der tiefliegenden Treppe, die sich auf Grund der Verwendung von Holz ausgesprochen klassisch und zeitlos präsentiert. Der Flur der einzelnen Etagen fungiert hier neben der Funktion als Verkehrsfläche auch als Ort der Kunst.

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