Wohnen und arbeiten mit dem Chef

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
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Wer einen normalen 40-Stunden-Job hat, der ist kaum zu Hause und das ist eigentlich ziemlich schade. Eben diesen Gedanken musste das Wiener Architekturbüro Superblock ZT GmbH gehabt haben, als sie ein Haus entwarfen, das  wohnen, arbeiten und leben in einem Komplex miteinander verband. Eingezogen sind sie zum Schluss selbst. Bessere Werbung kann es für das Architekturbüro wohl kaum geben. Einzige Voraussetzung: Man muss seine Arbeit und seine Kollegen sehr sehr gut finden, um das private und öffentliche Leben zumindest auf lokaler Basis zu teilen. 

Wie das dennoch zumindest architektonisch ziemlich gut aussehen kann, zeigen wir euch in den folgenden Bildern. Momentan leben in dem Komplex 22 Personen, ein Hund und zwei Katzen. 

Ansicht

Das Grundstück weist eine Breite von 15 bis 17 Metern auf und hat eine Tiefe von 82 Metern und wurde in geschlossener Bauweise errichtet. Die Ansicht, die gen Norden ausgerichtet wurde, präsentiert sich offen und extrovertiert. Die feingliedrige Gestaltung der Fassade sticht sofort in Auge. Hier verwendete man schuppenartige Falzschablonen aus Aluminium, die sich vom Sockel bis hin zum First erstrecken und die gesamte Fassade umhüllen. 

Rückseite

Gen Süden öffnet sich der Komplex zum Wienerwald. Ein großzügiger Garten dient den Bewohnern als Außenraum. Zusätzlich werden durch den Versatz der unteren beiden Geschosse überstehende Flächen geschaffen, die den Bauherren als Südbalkon dienen. Eine Separation erhalten die Einheiten der zweiten Etage mithilfe der vertikalen Wände, die den erhöhten Außenraum dritteln. Viele Öffnungen machen die Wandfläche nahezu unsichtbar und bilden eine Verschmelzung des Innen- und des Außenraums. 

Grundriss: Erdgeschoss

Um einen besseren Überblick des Wohnprogramms zu schaffen, zeigen wir euch die Grundrisse. Die linke Seite des Bildes stellt die Ansicht des Gartens dar. Die rechte Partie der Fotografie zeichnet die Räume auf, die zur Straße zugewandt sind. Die Erschließung des Hauses erfolgt von gleicher Seite. Ein langer Weg in Form eines Ganges durchbricht den gesamten Komplex. Auf Hälfte der Strecke öffnet sich die Flucht und verschmilzt zu einem Hof, der in dem Bauch des Gebäudes eingeplant wurde. Dieser misst großzügige 30 Quadratmeter und durchdringt die Mitte. Vertikale Glasflächen an den Wänden sorgen für eine optische Verbindung der Ebenen und verschaffen gleichzeitig mehr Licht. Im unteren Teil des Bildes lagert eine Wohnung, die mithilfe einer internen Treppe mit dem darüber liegenden Büro verbunden ist. Die zur Straßenseite zugewandte Erdgeschosswohnung wird durch große Fensterflächen überaus transparent gehalten. 

Grundriss: 1. Obergeschoss

Fast alle Räume und Wege des Parterres und der ersten Etage wurden miteinander verwoben und erlauben anhand eines in- und externen Wegsystems einen stetigen Austausch. Das erste Geschoss dient gänzlich als Büro. Im Süden bieten kleinere Abteile, die mit einem Bett und einem Schreibtisch ausgestattet sind, kleine Gästeräume. Die Zimmer des Komplexes öffnen sich nicht nur konventionell nach außen, sondern auch nach innen. Mittelpunkt des Entwurfs stellt ein Kubus im Grundriss dar. Dieser wird von vier Wänden begrenzt und damit radikal umgebildet und ermöglicht komplexe Zusammenhänge und Durchsichten. 

Grundriss: 2. Obergeschoss

In der zweiten Etage lagern drei weitere Wohnungen. Die außenliegenden sind Maisonette-Wohnungen und bieten eine große Fläche. 

Weitere Anregungen zu einer Maisonette-Wohnung findet ihr in dem Ideenbuch: Maisonettewohnung in Paris

Hof

Auf diesem Bild sehen wir den Hof des Erdgeschoss. Der Weg führt wie eine Achse durch das Gebäude. Öffnungen, die sich zum Patio bilden, versprechen Licht und Ruhe. 

Büro

Kommen wir von den abstrakten Plänen zu den Aufnahmen des Innenraums. Hier sind wir in der ersten Etage, in der sich die Büroräume befinden. Zur rechten Seite des Bildes erkennt man einen Teil des Hofs, der mithilfe der Verglasungen stark dazu beiträgt, dass das Haus auch in der tiefen Mitte mit natürlichem Licht versorgt wird. 

Erdgeschoss: Wohnzimmer

Nicht anders zu erwarten, zeigt sich die Wohnung eines Architekten natürlich zeitlos und schick. Hier sehen wir einen Ausschnitt des Wohnzimmers im Erdgeschoss, das sich zur rechten Seite zum Garten öffnet. Die puristische Wendeltreppe mit fehlender Setzstufe führt in das Architekturbüro. Hinter der eingestellten Wand liegt ein Schlafzimmer. 

Erdgeschoss: Kochen und essen

Einen weiteren Raum der Erdgeschosswohnung sieht man hier. Gänzlich in Weiß gehalten, schmiegt sich das Interieur homogen an die weißen Wände. Der Bereich des Esszimmers öffnet sich in der Höhe mittels einer Galerie und stellt erneut eine Verbindung zum höherliegenden Geschoss her. Der Bau spielt stetig mit Offenheit und uneinsehbaren Freiräumen, die ein spannendes Wohnkonzept ermöglichen. 

2. Obergeschoss

Zu guter Letzt werfen wir einen Blick in eine der beiden Maisonette-Wohnungen in der zweiten Etage. Besonderer Clou ist, dass diese nach oben hin verglast sind und dadurch viel natürliches Licht tief in die Grundrisse befördert wird. Die Wohnungen beherbergen doppelgeschossige Südterrassen, die dem Haus eine unverkennbare Offenheit gen Garten und angrenzenden Wald verleihen.

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