homify 360°: Renovierung eines Hauses mit Hausschwamm in Kirchberg

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Umbau Stadthaus Hjortshøj & Laursen, ahoch4 Architekten ahoch4 Architekten 北欧デザインの キッチン
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Ein marodes Stadthaus, das einen Hausschwamm sowie Wurmbefall hat und aus dem 19. Jahrhundert stammt, ist eigentlich dem Tode geweiht. Das deutsche Architekturbüro ahoch4 nahm sich jedoch diesem scheinbar nicht mehr zu rettendem Projekt an und verwirklichte ein wunderbares Haus, in dem Tradition und Moderne Hand in Hand gehen.

Das Büro wurde mit der Entwurfsplanung, Genehmigungs- und Ausführungsplanung, Kostenplanung und -überwachung sowie der Bauüberwachung beauftragt.

Planung

Die Planung steckte voller Hürden. Da das Holztragwerk wegen massiven Wurm- und Schwammbefalls fast vollständig in Mitleidenschaft gezogen wurde, musste es ausgetauscht werden. Ein zusätzliches Problem stellten die großen Partien des bestehenden Mauerwerks zur rückseitigen Hofwand und zum Hinterhofanbaus dar. Diese waren ebenso verfallen und marode, sodass auch dieser Teil als Basis nicht erhalten werden konnte. 

Neben all der baulichen Mängel stellte die anspruchsvolle Neugliederung des nur fünf Meter breiten dreigeschossigen Stadthauses eine spannende Aufgabe dar. Denn nach der Fertigstellung sollte ein modernes und offenes Ambiente entstehen.

Nachher: Die Ansicht des Hauses

Heute präsentiert sich das unter denkmalschutzstehende Haus in tadellosem Zustand und fügt sich natürlich in die Lückenbebauung ein. Die Fassade erhielt einen sauberen, cremefarbenen Anstrich. Zudem prangt eine dänische Inschrift REND OG HØNS über dem Erdgeschoss und ist ein Hinweis auf die dänischen Bauherren des Hauses.

Eingang

Hier befinden wir uns im Esszimmer des kleinen Stadthauses. Zur rechten Seite, abgetrennt durch eine Glasscheibe, liegt der Eingang. Dieser führt durch einen schmalen Gang in den eigentlichen Wohnbereich. Der gläserne Bereich dient als kalte Zone des Hauses und Windfang. Schönes Detail ist das steinerne Gemäuer, das dekorativ den Durchgang ins Esszimmer markiert. Der Tisch wird gesäumt von dem transluzenten Stuhlklassiker Victoria Ghost, der von Philippe Starck für Kartell entworfen wurde. 

Weitere Anregungen zu Designklassikern findet ihr in dem Ideenbuch: 6 beliebte Sessel

Küche

Ebenso im Esszimmer des Hauses findet sich eine kleine Küche, die sich ganz bescheiden präsentiert. Die schwarze Koloration der Fronten vermittelt der Zone Tiefe. Auflockerung verschafft der weiße Rahmen, der die Küchenstruktur unterbricht. Um die Wand zu schonen, wurde ein Spritzschutz aus Glas befestigt, der besonders unauffällig ist.

Treppe 1

Aufgrund der vielen baulichen Veränderungen des historischen Hauses hat man an manchen Stellen den Eindruck man würde sich in einem Neubau befinden. Hier sieht man die ebene Wand des Hinterhofs, die vollständig erneuert werden musste, um das Haus überhaupt erhalten zu können. Bodentiefe Fenster versprechen viel natürliches Licht und tauchen den Raum trotz der engen Bebauung in Helligkeit. Eine Galerie wurde eingeplant und verspricht, ganz anders als es sonst in Häusern dieses Baujahres der Fall ist, einen hohen Raum. 

Die Holztreppe weist eine puristische Gestalt auf und scheint nahezu eine Ode an das Material Holz zu sein. Die Form der Stufen wird hervorgehoben und durch die ebene Fläche der Brüstung kommt die Struktur bestens zu Geltung.

Treppe 2

Ein historisches Element finden wir hier. Diese Steintreppen blieb erhalten und wurde auch nicht saniert. Die Stufen weisen Abnutzungsspuren vieler Jahrzehnte auf und sorgen für den speziellen Charme, der das Stadthauses zu etwas ganz Speziellem macht.

Alt & Neu

Hier kann man gut die Verbindung historischer und neuer Materialien sehen, die sich optimal in den Raum einfügen. Die schwarz gestrichene Wand setzt einen markanten Fixpunkt, der von einer gelben Tür gekrönt wird. Das vorherrschende Holz, das sich über den gesamten Boden des Hauses zieht, korrespondiert auf fast natürliche Weise mit der dunklen Kolorierung.

Schlafzimmer

Während des Planungsprozesses entschied sich das Architekturbüro, das Haus bis auf die denkmalgeschützte Fassade, die zur Straßenseite ausgerichtet ist, fast gänzlich zurückzubauen. Im Inneren errichtete man ein Stahltragwerk, sodass die Räume von einer neuen, freien und modernen Architektursprache profitieren. Im starken Kontrast dazu stehen die alten und historischen Segmente, die aufgrund der ausformulierten Raumelemente zu einer spannenden Einheit werden. Aufgrund des Stahltragwerks war es den Planern möglich, die Grundrisse freier zu gestalten und die Anordnung in dem nur fünf Meter breiten Haus neu zu gliedern. 

So werden wunderbare Blickbeziehungen im Haus kreiert, die es möglich machen, von der einen Seite zur anderen zu blicken. Die Möblierung des Schlafzimmers sowie die der anderen Räume hält sich dezent zurück. Fokus wurde bei dem Entwurf auf die Kulisse gelegt.

Gliederung

Eine kleinteiligere Gliederung erkennt man auf diesem Bild. Die Zimmer erhalten mehr Privatsphäre aufgrund der klassischen Abtrennung. Auch hier wird die Gestaltung mit schwarzer Farbe wieder aufgegriffen und erfährt im Handumdrehen eine moderne und Anmutung.

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